Wie kann digitale Barrierefreiheit Mehrwert erzielen? Die einfache Antwort ist: Indem das jeweilige Angebot für mehr Menschen nutzbar gemacht wird. Für Unternehmen und die öffentliche Verwaltung ist dies gleichermaßen von großer Bedeutung. Unternehmen bieten Produkte und Dienstleistungen an, benötigen Fachkräfte und digitale Absatzwege. Verwaltungen digitalisieren ihre Strukturen und Prozesse, Bürgerservices und Informationsangebote; sowohl für die Mitarbeitenden selbst, aber auch für Menschen, die mit ihrer Verwaltung in Kontakt treten wollen oder müssen, sind digitale Barrieren mehr als nur ein Hemmnis – sie erhalten keinen Zugang zu staatlichen Angeboten oder Informationen.
Den Blick auf die Umwelt gerichtet bedeutet Mehrwert also, digitale Barrierefreiheit als gezielte Maßnahme zu verstehen, um das staatliche Handeln oder die eigene Geschäftstätigkeit für möglichst viele Anspruchsgruppen sichtbar zu machen. Unternehmen widmen sich dem Thema digitale Barrierefreiheit häufig im Rahmen einer nachhaltigen und wettbewerbsorientierten HR-Strategie, die Inklusion und Diversity als Chance für einen dauerhaften Unternehmenserfolg begreift. Verwaltungen profitieren, indem sie ihre Arbeit allen Bürgerinnen und Bürgern zugänglich machen.
Besonders ausgeprägt ist der Mehrwert für die strukturelle Nachhaltigkeit von Unternehmen bzw. Verwaltungen. Handeln Sie heute, um morgen zu gewinnen: 88 Prozent der Schwerbehinderungen treten aufgrund von Krankheit im Laufe des Erwerbslebens auf. Schaffen Sie jetzt die (technischen) Voraussetzungen dafür, Ihr Personal langfristig beschäftigen zu können. Darüber hinaus hilft Inklusion effektiv bei Fachkräftemangel: Arbeitssuchende Menschen mit Schwerbehinderung sind bezogen auf ihre Berufsausbildung besser qualifiziert für den ersten Arbeitsmarkt als Arbeitssuchende ohne Schwerbehinderung.